„Orang-Utan“ kommt aus dem Malaiischen und heißt „Waldmensch“. In Freiheit leben diese "Waldmenschen" bzw. Menschenaffen im Regenwald hoch in den Bäumen und sind meist Einzelgänger in großen Gebieten. Werden sie im Zoo zur Schau gestellt, führen sie als lebenslang Gefangene ein leidvolles und trostloses Dasein, das zu erheblichen physischen und psychischen Problemen führt.
Der Zoo Dresden plant, u. a. als „Vermehrer“ dieser sanften Geschöpfe zu agieren. Für 17 Mio. Euro soll nun auch für die Zucht von „Waldmenschen“ ein Affenhaus gebaut werden. Dazu will der Zoo einen Kredit über 12 Mio. Euro aufnehmen, was eine Verschuldung der Stadt Dresden als Eigentümer bedeutet. Wir sagen NEIN zu diesem Vorhaben.
Die derzeit im Dresdner Zoo lebenden fünf Tiere sollten lieber an andere Tiergärten mit besseren Voraussetzungen abgegeben werden, da für sie eine Auswilderung nicht mehr möglich ist. Die mit einer Umsetzung verbundenen Eingewöhnungsprobleme können mit gezielter tierpsychologischer Begleitung erfolgen und wären beim Umzug ins neue Haus und Gehege kaum geringer. Auch der Dresdner Zoo sollte sich der Verantwortung stellen, Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Um sich der Arterhaltung von Orang-Utans zu widmen, kann der Dresdner Zoo die bestehenden weltweiten Projekte unterstützen, die sich um die Pflege bedürftiger Tiere, deren Auswilderung und der Erhaltung der natürlichen Lebensräume kümmern. Allein auf Borneo warten etwa 300 Orang-Utans auf ihre Wiederauswilderung und Artenschützer vor Ort benötigen dringend finanzielle Hilfe.
Unser Verein vertritt auch die Initiative von Schüler für Tiere e. V. als Ortsgruppe Dresden mit derselben Botschaft.