Massentierhaltung, Tiertransporte und menschliche Ernährung - 14. Juni - weltweiter Aktionstag gegen Tiertransporte

Massentierhaltung und Tiertransporte sind grausam und widersprechen ethischen und moralischen Grundsätzen moderner Menschen im 21. Jahrhundert.

 

Warum geht Deutschland nicht voran, und verbietet den Export und Import lebender (sogen. „Nutz-„)Tiere sowie sämtlicher tierischer Erzeugnisse? Ausnahmen davon bedürften ausdrücklicher behördlicher Sondergenehmigung sowie strenger Kontrollen. Deutschland muss nicht billiges Schweinefleisch nach China exportieren und die regionale Landwirtschaft wäre nicht durch billige Fleischimporte aus dem Ausland gefährdet!


Gleichzeitig würde das die Praxis der grausamen Tiertransporte beenden! Am 14. Juni ist der weltweite Aktionstag gegen Tiertransporte. Dabei wird auf Tiere aufmerksam gemacht, die stunden- oder tagelang auf LKW oder Schiffen zusammengepfercht in eigenen Exkrementen stehen, ohne ausreichend Wasser und Futter, der Witterung und dem Lärm schutzlos ausgeliefert.

 

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt erinnert an die große Tragödie 2015: 13.000 Schafe wurden an Bord eines Frachters auf den Weg von Rumänien nach Jordanien geschickt. Im Zielhafen stellte man fest, dass mehr als 5.000 Tiere bereits an Dehydration, Hunger und Erschöpfung verstorben waren und verweigerte die Einfuhr. Als das Schiff zwei Wochen später, am 14. Juni, schließlich in Somalia anlegte, waren alle 13.000 Schafe tot.

 

Im aktuellen NABU-Mitgliedermagazin „Naturschutz heute“ (Sommer 2020) charakterisieren folgende Aussagen des Artikels „Mit unserem Essen stimmt etwas nicht“ die aktuelle Dramatik zur Ernährung der Menschheit:

  • „Etwa 7,8 Milliarden Menschen brauchen Nahrung, jeden Tag. Die Lebensmittelproduktion der Erde erzeugt etwa ein Viertel aller Treibhausemissionen, zehn Mal mehr als der weltweite Flugverkehr.“ (Flugverkehr unter nicht Covid-19-Bedingungen)
  • „91,6 Prozent, beziehungsweise 4,58 Milliarden Hektar der weltweiten Agrarfläche werden als Weide oder zur Produktion von Futtermitteln verwendet.“
  • „Schreitet unser Konsum gleichbleibend voran … bleiben uns knapp 30 Jahre. Bis 2050 würde die Menschheit alle potentiellen Ackerflächen der Erde aufbrauchen, also auch alle Regenwälder.“
  • „Die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch verursacht … 87 Mal mehr CO² als die gleiche Menge an Gemüse. Und es verschlingt bis zu 49 Quadratmeter Boden – eine Fläche, groß genug, um beispielsweise 196 Kilogramm Kartoffeln anzubauen …
  • Würden rund um den Globus Pflanzen wie Soja zu Nahrung verarbeitet statt Futter, könnte die Erde vier Milliarden Menschen mehr ernähren.“

Als Schlussfolgerung werden wir als Verbraucher aufgerufen, regionale Erzeugnisse der ökologischen Landwirtschaft zu kaufen. Das ist ein wichtiger Beitrag – aber das allein wird das globale Problem nicht lösen!

 

Langfristig hat die Menschheit nur durch Umstellung auf vegane Ernährung die Chance zu überleben. Da das kurz- und mittelfristig nicht zu erreichen ist, kann nur die Politik Abhilfe schaffen: mit Im- und Exportverboten von lebenden (sogen. „Nutz-„)Tieren sowie tierischen Erzeugnissen.